Heute gibt es mal einen etwas anderen Beitrag. Ich mach gerade meine Jahresbilanz für unseren Stromverbrauch, die Erzeugung und unseren kleinen Stromer. Teil 1 befasst sich zunächst nur mit der Ausgangslage. Teil 2 wird dann konkrete Zahlen aufnehmen.
Vorwort
Ja das kann nicht jeder so machen. Sei es bei Mietern oder die finanziellen Möglichkeiten sind nicht gegeben. Andererseits gibt es ja auch viele die mit Amortisation argumentieren aber kein Problem damit haben das ihr Auto beim verlassen des Autohauses 15% oder mehr im Wert verliert oder in einer Nacht hunderte wenn nicht gleich tausende Euro binnen weniger Stunden zu Verbrennen. Es ist also eher eine Frage der Prioritäten und weniger der Wirtschaftlichkeit. Und geringe laufende Kosten können an anderer Stelle auch ein sehr beruhigendes Gefühl verursachen. Am Ende muss die Entscheidung ob man das alles machen will oder nicht jeder für sich selbst treffen. Ich möchte nur meine Erfahrungen mal an dieser Stelle teilen. Ist das nicht dein Thema, danke fürs vorbeischauen und einen schönen Tag noch.
Die Folgenden Fakten werde ich für die Nächsten Jahre nur noch hierher verlinken deswegen einmal etwas Ausführlicher:
Ausgangslage
Unser Haus aus dem Jahre 1900 hat eine 20kW PV Anlage bestehend aus 12,7kW auf dem Hausdach (Installation 2020) und 7,3kW Erweiterung (Aufbau 2023 & 24) verteilt auf mehrere Flachdächer. Das ganze arbeitet in Kombination mit einem Hauskraftwerk S10 von E3DC mit 19,5kWh Speicherkapazität. Geheizt wird Pellets unterstützt durch Solarthermie, Klimaanalagen und seit Mitte des Jahres durch einen Heizstab (MYPV AC ELWA2) mit Überschussregelung. Was für die folgenden Werte wichtig ist zu wissen ist die ungünstige Lage in einem Tal und hohen Bäumen in unmittelbarer Nähe. Das führt zu Verschattung und einer etwas anderen Jahres und Tageskurve als bei Ideal gelegenen Anlagen. Das war uns bei der Planung bewusst und es wurden technische Maßnahmen getroffen (PV Optimierer). Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden. Ein weiterer Zubau ist nicht ausgeschlossen.
Elektromobilität
Als Elektromobil kommt aktuell der Škoda Citigo E-iV mit 32kWh nutzbarer Akkukapazität zum Einsatz mit einer durchschnittlichen Wochenlaufleistung von 335km also ca. 17.500km im Jahr. Das Laden erfolgt von Mitte März bis Anfang Oktober größtenteils aus der Sonne, bzw. durch umladen der gespeicherten Sonne des Hausspeichers ins Auto. Die Steuerung übernimmt hierbei die Smarthomesoftware welche ich mit Regeln für das Laden programmiert habe. Beim Spritmonitor lassen sich alle Daten rund um Verbrauch und Laden einsehen. Neben dem Citigo existiert auch noch der Octavia RS der für winterliche Langstrecken und im Falle das beide Autos benötigt werden gefahren wird. Urlaubsfahrten erfolgten aber zuletzt oft mit dem Citigo. So ging es 2021 bis nach Dänemark, 2022 nach Berlin und 2024 nach Hamburg. Bei der verbauten Technik muss man aber zugeben, das man das auch wollen muss.
Energieversorger
Als Energielieferant haben wir bei uns seit dem 01.01.2024 Tibber gewählt. Also dynamische stündlich wechselnde Strompreise. Ein Experiment welches wir auch 2025 fortsetzten werden. Das Laden des Autos in den Sonnenarmen Monaten kann in der Nacht in den günstigsten Stunden erfolgen und Preisspitzen lassen sich im Winter durch vorheriges Laden des Heimspeichers ausgleichen. Zumindest das Laden des Autos ist hierbei schon hoch automatisiert. Einfach anschließen und am nächsten Morgen ist er wieder auf 80% aufgeladen und das zum günstigsten Preis. Mit 16,55€ Grund-, Messstellen- und Netznutzungsgebühr muss man natürlich ausrechnen ob einem so ein Tarif etwas bringen kann. Die Fixkosten sowie die kWh Preise können je nach Bezugsort abweichen. Hier sind wir auch in einer sehr teuren Ecke wie ich im Vergleich zu Freunden feststellen musste. Hat man verschiebbare Lasten kann es sich lohnen. Eine Pauschalempfehlung kann man aber nicht einfach so ausgeben. Tibber war für uns die erste Wahl weil hier mittels Lesekopf (rechts im Bild) die Daten an den Anbieter gemeldet werden, ohne das ein Zählertausch vorher notwendig wurde.
Damit sollten die Rahmenbedingung geklärt sein und im nächsten Beitrag kommen dann die Zahlen auf den Tisch, versprochen. Habt Ihr Fragen? Hab ich was wichtiges vergessen?
Lieben Gruß euer Philipp
Weiter geht es dann hier mit Teil 2.