Teil 2 Der Urlaub: Langstrecke mit dem E-Auto…

oder wie wir mit dem Elektroauto Citigo e-iV in den Urlaub gefahren sind.

Der Citigo hat es bis nach LEGOLAND geschafft

Ich wollte den 2. Teil erst fertig schreiben wenn ich auch die tatsächliche Abrechnung für alle Ladevorgänge vorliegen hab. Die Letzte ist dann gestern endlich gekommen, und soviel sei verraten; es gab keine bösen Überraschungen.

Die Vorbereitung

Im 1. Teil hatte ich von dem Tagesauflug erzählt der als Testfahrt diente. Wenn ihr diesen noch nicht gelesen habt könnt ihr das hier nachholen.

Nach der Testfahrt haben wir entschlossen uns die Fahrt an die Ostsee mit dem Citigo e-iV zu trauen und den Octavia zu Hause zu lassen.

Die erste Überraschung war dabei bereits das Beladen mit dem Gepäck. Für Ausflüge von einer Woche haben wir meist eine Reisetasche und einen kleinen Trolly dabei, hinzu kommen. ein paar Kleinigkeiten und eine Tasche mit Zeitungen, Ladegeräten und so Kleinkram.
Ich hatte mich eigentlich darauf eingestellt einen Teil des Gepäcks auf die Rückbank zu schmeißen aber es hat alles in den Kofferraum gepasst.

Via Timer hatte ich dem Auto gesagt das es pünktlich zur Abfahrt auf 100% aufladen soll und dann ging es auch schon los auf einen Sonntag also weitestgehend LKW frei. Den Charger vom Foto haben wir übrigens nicht gebraucht. Er begleitete uns nur als zusätzlicher Ballast 😉

Die Fahrt

Nach den Erfahrungen vom Montag haben wir uns entschlossen die 527km nach Eckernförde gemütlich zu fahren. Das Navi hat uns hierfür auch über Hannover geschickt weil auf dem Abschnitt nach Bremen irgendwie immer Stau war. Auf dem Hinweg haben wir 2 Stopps an Schnellladesäulen gemacht und dabei einmal bei EWE und einmal bei Eon angehalten. Die Pause betrug dabei immer um die 55 Minuten. Der Citigo ist ja nicht der Schnellste mit seinen „offizellen“ 50kW Ladeleistung. In der Praxis waren es im Schnitt eher 31 – 21kW an der Schnellladesäule. Die Längste Strecke am Stück waren dann übrigens auch 227km am Stück gestartet bei 100% Batterielevel.

Am Urlaubsziel in Eckernförde gab es zwar keinen Schnellader dafür waren die AC Lademöglichkeiten reichhaltig vorhaben. Sogar in Fußreichweite zur Unterkunft gab es zwei Ladepunkte die ich mit meiner Ladekarte von EnBW nutzen konnte. Das Parken ist im Stadtgebiet innerhalb der Höchstparkdauer mit Parkscheibe frei, an den Ladesäulen natürlich nur während des Ladevorgangs.

Als Spontane Idee sind wir auch für 2 Tage weiter nach Dänemark in die LEGO Stadt Billund gefahren um uns dort das LEGO House und LEGOLAND anzusehen. Hier hatte ich vorher geschaut wie die Lademöglichkeiten vor Ort aussehen. so waren im LEGO House Parkhaus 8 Lademöglichkeiten vorhanden wo wir den kleinen Flitzer während unseres Aufenthalts von ca. 7% wieder voll aufgeladen haben. Für den Citigo hätte die Strecke aber auch nicht viel Länger sein dürfen um ohne Ladestopp durchzukommen. Viel Spielraum wäre nicht mehr gewesen.

LEGO House Parkhaus mit neuem Model Y auf dem Nachbarplatz mit deutschem Nummernschild.

Nach diesem kleinen Ausflug ging es dann wieder nach Eckernförde ehe es dann Sonntags wieder Richtung Heimat ging.
Diesmal hatten wir das Auto nach ein paar kleinen Fahrten nicht mehr voll aufgeladen (80%), da wir einen kleinen Zwischenstop in Hamburg geplant hatten und mit etwas Glück sogar einen Ladeplatz in Elpphilharmonie Reichweite nutzen konnten.

Mit 14kWh mehr im Speicher ging es dann weiter auf die Strecke und zur 3. Schnellladesäule unseres Urlaubs. Dabei sei erwähnt das hier das Laden mit der App nicht möglich gewesen wäre, da die Säulen in einem Funkloch standen und dort kein Internetempfang war. Mit Ladekarte war das aber kein Problem und so war es gut das wir noch etwas Musik auf dem Handy lokal gespeichert hatten.

Neue Ladesäule im Funkloch in Buchholz (Aller)

Nachdem es dann noch an einen Eon Charger in Bad Salzuflen ging sind wir auf letzter Rille nach Hause gefahren. In Remscheid auf dem Berg mit 12km Restreichweite angekommen ging es dann nur noch bergab und wir sind mit 22km Restreichweite an der heimischen Garage wieder angekommen.

Die Auswertung

Die Fahrt mit dem Elektroflitzer ist noch etwas Aufwendiger wenn man denn so ein „analoges“ Auto hat wie unseren Citigo der eben noch keine Ladeplanung oder Plug & Charge unterstützt wie z.B. Tesla, wo es dem Nutzer maximal bequem gemacht wird. Es gehört schon ein bisschen mehr aufwand mit Apps dazu aber das kenn ich noch aus Zeiten mit dem Flüssiggasauto. Ladesäulen sind eben noch nicht so häufig und selbstverständlich vorhanden wie Tankstellen. Wir haben an 9 verschiedenen Ladesäulen (4 DC Schnelllader / 5 AC Wechselstromlader) geladen und das ohne Probleme. Weder bei der Authentifizierung mit den Karten noch mit dem Ladevorgang.
Das Laden im Ausland war da dann noch das spannendste Thema mit den größten Fragezeichen wo die Informationen aus der going electric Datenbank aktueller waren als die der Ladeanbieter Apps. Aber mit ein bisschen Mut war auch das am ende kein Problem und kostete bei EWE GO das selbe wie in Deutschland.

Insgesamt sind wir 1626km gefahren und haben dabei ca. 228kWh geladen. Anfangsladung daheim ist mit eingerechnet und es gab einmal bei der Unterkunft vor der Fahrt nach Billund ein wenig Schuko Strom (ca. 6kWh). Wir kommen somit auf Verbrauchskosten von großzügig aufgerundeten 100€ für die gesamte Strecke (6.15€/100km).
Der Verbrauch lag somit um die 14kWh auf 100km. Die Genauen Daten lassen sich im Spritmonitor nachvollziehen.

Zum Vergleich wäre der Octavia bei ca. 230€ Verbrauch gewesen (14,19€/100km), wäre dabei aber zumindest bei der Fahrtdauer sicherlich um einiges schneller gewesen.

Für ein Stadtauto hat sich der kleine Stromer aber wirklich gut geschlagen auf der Langstrecke.

Ich hoffe die nüchternen Daten erschlagen euch nicht zu sehr und deshalb gibt es am Ende noch ein Paar Bilder mit Beschreibung.

Lieben Gruß Euer Philipp

Teil 1 Die Generalprobe: Langstrecke mit dem E-Auto…

oder wie wir mit dem Elektroauto Citigo e-iV in den Urlaub gefahren sind.

Disclaimer:

Beim Citigo e-iV (sowie VW e-UP und Seat Mii electric) handelt es sich noch um eine „veraltete“ Technik welche über kein aktives Thermalmanagement für den Akku verfügt. Dies bedeutet das der Akku nicht über eine aktive Kühlung verfügt und es daher zu Problemen kommen kann welche als Rapid Gate bezeichnet werden. Was dies für die Fahrt bedeutet erläutere ich im weiteren Text. Für den normalen Alltag mit dem Auto hat dies jedoch keinerlei negative Auswirkungen. Auch ist die Schnellladeleistung relativ langsam im vergleich zu neueren Elektroautos. Aber in 9 Monaten wurde der Wagen zu 95% daheim an der Wallbox geladen.

Nun ist eine Woche vergangen und der Alltag hat uns fast schon wieder. Wir haben das Abenteuer unternommen und sind mit dem Citigo in den Urlaub gefahren. Nicht völlig unvorbereitet und auch nicht ohne eine kleine Generalprobe, um die es heute gehen soll:

Die Generalprobe

Eine Woche vor dem Urlaub ging es es zum Klemmbaustein Shopping nach Weiterstadt und zurück. Ziel war es öffentlich zu laden und das möglichst mehrfach. Mit seinen 32kWh Akkukapazität kommt der Citigo auf ca. 250km Reichweite die auch schaffbar sind im Mix. Bei moderater Fahrweise und viel Stadtverkehr sind auch durchaus 300km realistisch. Aber auf der Tour nach Weiterstadt wollte ich Tempo machen. Wo es ging wurden zunächst 120 bis 130km/h gefahren und der Akku schnell geleert. Somit war bereits auf Höhe des Frankfurter Flughafens der erste Stop nötig. Und da das Navi vom Auto was Ladestationen angeht nicht ganz so hilfreich ist, sind wir mit zusätzlichen Apps gefahren.

Und wie sollte es anders sein die erste Schnellladesäule an einer Shell Tankstelle war wegen Straßenbauarbeiten nicht erreichbar. Bei entsprechend niedriger Restreichweite ein super Einstand der Ladeinfrastruktur. Beifahrer Stephan musste also schnell eine neue Säule finden und mein Finger wanderte auf die Eco+ Taste.

ALDI Süd die Rettung. Da gab es dann auch den ersten Baustein siehe Dach.

Glück im Unglück: die nächste Säule war eine Schnellladesäule bei einer ALDI Süd Filiale und es war auch noch ein Platz frei. Die Säule sagte 7% Restakku, das müsste auch mein persönlicher Tiefststand gewesen sein.
Das schöne ist diese Ladung mit der wir in 28 Minuten 50% draufgepackt haben, während wir etwas zum Frühstück gekauft haben kostete uns keinen Cent. Ein angenehme Ausgleich für unser erstes Negativerfahrung wenige Kilometer zuvor.

Ab dort war es auch nicht mehr so weit zum Ziel. Mit reduziertem Tempo ab Start wäre die Fahrt durchaus auch am Stück zu schaffen gewesen.

Kurz vor dem Ziel gab es dann noch einen kurzen Stop bei Škoda Auto Deutschland für das Titelfoto.

Ziel der Fahrt war es das Laden auf der Langstrecke zu testen und Klemmbausteine einkaufen zu gehen.

Halbzeit

Am Shoppingcenter angekommen hatten wir versucht die Lademöglichkeiten vor Ort zu nutzen. Hier waren leider 2 von 4 Wechselstrompunkten mit Typ2 Stecker defekt. Die anderen beiden waren leider belegt. Somit hatten wir uns via Schuko Stecker angeschlossen aber nur wenige Prozente während unseres Aufenthalts aufladen können. Kurz vor der Abfahrt war ein Typ 2 Anschluss frei und wir konnten noch 10% nachladen.

Auf dem Rückweg ging es auch zum ersten Mal mit Ladekarte an eine öffentliche Ladesäule. Mittels ODB2 Adapter konnten wir auslesen das der Akku 46°C erreicht hat und die ohnehin nicht so üppige Ladegeschwindigkeit reduziert hat.
Das ist das eingangs beschriebene Rapid Gate was das Nachladen spätestens beim 3. aufeinander folgenden Schnellladeversuch verlangsamt. Denn die Akkutemperatur fällt während der Fahrt nicht mehr all zu sehr und das Batteriemanagement reduziert die Leistung radikal um den Akku nicht noch mehr aufzuheizen. Ein Phänomen welches man vom Handy mit Schnellladfunktion kennt, die dann meist auch ziemlich warm werden.

Um einen weiteren Ladestop zu vermeiden haben wir den Rest der Tour dann etwas ruhiger angehen lassen.

Fazit

Es waren 451km Fahrtstrecke bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 62,15km/h (wahrscheinlich geschmälert durch die Standzeiten am Lader mit Zündung an). Der Durchschnittsverbrauch laut Auto betrug 12,35kWh bei einem absoluten Verbrauch von 55,7 kWh auf der Gesamtstrecke. Hinzu kommen noch Ladeverluste.
Leider haben wir uns auf der Hinfahrt auch noch einen fiesen Steinschlag mit Riss eingefangen. Somit musste die Frontscheibe innerhalb von 4 Tagen noch getauscht werden.

In Teil 2 geht es dann um den Urlaub an der Ostsee mit dem kleinen Stromer und wie wir diese Fahrt erlebt haben.

Habt Ihr Fragen schreibt es in die Kommentare. Vieles ist für mich wahrscheinlich so Selbstverständlich das ich es einfach als gegeben hinnehme.

Lieben Gruß euer Philipp

Sommer, Sonne, Überschussladen

Wie es mit neuen Spielsachen so ist, bekommen Diese erstmal besonders viel Aufmerksamkeit.
So ist es dem Citigo auch ergangen. Überraschend im Dezember kurz vor Weihnachten geliefert hatte ich Zeitnah noch im Dezember die originale Mittelarmlehne und die Schmutzfänger vorn und hinten montiert. An dem Extra scheiden sich regelmäßig die Geister. Da ich aber eigentlich nicht so gerne Autos wasche sind sie für mich ein nützliches Zubehör.

Vorläufig fertig der kleine Citigo

Als es im Februar erstmals nach verfrühten Frühlingsbeginn aussah sind noch Wagenheberaufnahmen vom Audi TT hinzugekommen und Seitenblinker mit Laufeffekt.

Auch hab ich den eigentlich für ein Elektroauto trockenen und sauberen Motorraum von unten mit einer Motorabdeckung versehen. Keine Ahnung ob dies positive Effekte auf den Verbrauch hat, aber zumindest bleit es dort sauberer und da hatte der Salzreiche Winter schon Spuren hinterlassen.

Optisches Feintuning

Anfang April ging es dann zu FolienCarConcept nach Remscheid welche die Teilfolierung von Dach, Spoiler und der Heckstoßstange übernommen haben. Da ab Werk nur das Dach schwarz gemacht worden wäre hatte ich mich entschieden dies nachträglich machen zu lassen und dann auch den Spoiler mit machen zu lassen. Die Jungs haben auch das angelieferte extra in Wagenfarbe angefertigte Logo auf der Motorhaube Montiert. Die Spiegelkappen in Schwarz hatte ich bereits vorher selber getauscht. Vielleicht rüste ich da auch wieder auf Gelb zurück da bin ich mir noch nicht so sicher.

Nach dem überraschenden Wintereinbruch um Ostern hab ich letztes Wochenende den Reifenwechsel auch dafür genutzt den Chrome Rahmen des Grills gegen einen Schwarzen vom Monte Carlo Facelift Model zu wechseln.

Grillrahmen vom Monte Carlo Facelift

Nun sieht er so aus wie ich ihn haben wollte und es folgen nur noch Kleinigkeiten im Sommer wenn sich die Zeit ergibt. Da gibt es dann nochmal ein Mini Update.

Sonnenstrom

Mit dem besser werden Wetter konnte ich auch die Programmierung im heimischen Smarthome angehen und verfeinern. Bei ordentlichem Sonnenschein kann nun auch direkt vom Dach ins Auto geladen werden. Das kann dann in den nächsten Monaten gerne so weitergehen.

Citigo an der heimischen Ladestation

Mehr Bilder finder ihr hier: Galerie Citigo e iV 2021

Jetzt wo das Wetter wieder besser wird werde ich den FUN sicher auch bald wieder aus der Garage holen und auch die Oldtimer langsam Auswintern.

Lieben Gruß und bleibt gesund euer Philipp

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