Nun war es soweit. In der letzten Woche ging es unter anderem ins Škoda Museum. Während unseres Urlaubs in Prag ging es einen Tag nach Mladá Boleslav. Also einmal dahin, wo Škoda herkommt.
Durch eine kurze Anfrage beim Museum via E-Mail konnten wir eine Führung durch die Ausstellung, das Depot und die Fabrik buchen, die alles in allem ca. 3 Stunden dauerte.
Der Rundgang begann mit einer ca. 45Minuten langen Filmvorführung welche einen groben Überblick über die Geschichte der Marke Škoda und deren Modelle gab. Im Anschluss folgte ein Video der einzelnen Produktionsschritte innerhalb des Werkes, da diese zum Großteil nicht zur Führung durchs Werk gehören.
Im Anschluss an diese Vorführung ging es weiter mit dem Rundgang durch die Ausstellung. Einige Bilder hierzu habe ich in eine Galerie (Link) gestellt.
Nach der Führung durch die normale Ausstellung ging es weiter in das Depot des Museums. Dieses Enthält neben einiger Rennwagen, vor allem Prototypen. Neben den aktuellsten Studien Tudor, Roomster und Yeti stehen vor allen aber historisch äußerst interessante Modelle in dieser heiligen Halle. Dazu zählt der nie in Serie gebauten Favorit 3 Türer sowie die Stufenheckversion. Auch ist hier ein 1000MB Combi zu sehen welcher wegen nicht kontrollierbarer Hitzeprobleme zur damaligen Zeit nie in Serie ging. Hier war ebenfalls ein Wagen der 120 er Reihe zu sehen der aüßerlich keinen besonderen Eindruck machten. Jedoch handelte es sich hierbei um einen Versuchsträger für Frontmotor und Frontantriebsversuche. Sehr Interessant sind auch Studien von größeren Limousinen mir Frontantrieb und 1,5l Motoren welche bis zur Serienreife entwickelt, Werkzeuge gefertigt und in der letzten Minute jedoch wieder gestoppt wurden. Zu solchen Entwicklungen zählen sicherlich auch Fahrzeuge wie der 1,6l 99PS Starke Forman im Museum. Diese von Skoda entwickelte Maschine ist leider nie in die Großserie gekommen. Es standen auch einige Motorsport Schätze im Depot, wobei ich es mir natürlich nicht nehmen lassen hab, mich neben dem Felicia Kit Car Knipsen zu lassen:
Nach dieser Führung ging es weiter mit dem FUN auf das Werksgelände. Einmal rundherum mit Erläuterung in welcher Halle sich welche Teile der Produktion befinden. Einer von 2 Punkten an dem wir halt gemacht haben, war die Getriebe und Motorenmontage. Interessant war es zu erfahren mit welchen hohen Standards dort gearbeitet wird und wie die Qualität für den gesamten Konzern koordiniert und kontrolliert wird.
Nach dem Rundgang durch diese Halle ging die Fahrt weiter zur Endmontage des Fabia. Ähnlich wie bei der Motorenfertigung wusste man auch hier nicht so recht wo man zuerst hinschauen sollte. Überall hingen Autos oder dazugehörige Teile an der Decke, bewegten sich über uns hinweg oder Fuhren am Boden an uns vorbei. Es war sehr interessant, auch zu erfahren wie einer der anstrengendsten Arbeitsplätze einfacher gemacht wurde. So war es bis vor nicht all zu langer Zeit üblich das der Dachhimmel von Mitarbeitern eingebaut wurde die in jedes Auto gehüpft sind um dort den Dachhimmel nebst Sonnenblenden überkopf in der Hocke zu montieren. Dafür gibt es nun motorgestüzte Sitze welche die Mitarbeiter in den Wagen heben und somit die Arbeit sichtlich vereinfachen. Ein äußerts amüsanter Anblick die Arbeiter ins Auto Schweben zu sehen :). Nach dem Rundgang durch die Endfertigung ging es zurück zum Museum wo wir unseren freundlichen und hilfsbereiten Begleiter wieder abgesetzt haben. Nun konnte ich den Museumsshop eingehend durchforsten, leider ohne neue Modellautos.
Neben dem vielen Vergnügen ging es natürlich auch darum weitere Teile für mein Felicia FUN Combi Projekt zu organisieren. Somit kann ich Stolz vermelden das ich einen kompletten Satz der Seitenverbreiterungen des FUN, sowie ein paar Kleinteile organisierne konnte. Die Schweller hab ich Testweise auch schonmal an den Combi gehalten.
Wenn die Kleberreste beseitigt sind, müssen die Schweller auf jeden Fall im Bereich der hinteren Türen noch angepasst werden. Aber das wird noch eine Weile dauern.
So das war dann mal mein etwas ausführlicher Škoda-Auto Urlaubsbericht.
Gruß euer Philipp
P.S: Ich freue mich schon auf unseren nächsten Besuch, bei dem mit ein bisschen Glück das Museum bereits vergrößert worden ist. Unser Begleiter berichtete davon das entsprechende Umbauarbeiten bereits dieses Jahr beginnen sollen.